Jugendbus evakuiert ukrainische Flüchtende

Artikel vom 10. März 2022

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    Zu einer besonders wichtigen Tour brach unser Jugendbus am Wochenanfang auf: An der polnisch-ukrainischen Grenze wurden insgesamt sechs Ukrainerinnen vor der anrückenden Kriegsbedrohung gerettet.

    Normalerweise pendelt unser Jugendbus mit freundlicher Unterstützung von Opel Hoppmann allwöchentlich zwischen Kaan-Marienborn und Salchendorf.

    Aus aktuellem Anlass hat der 1.FCKM den Bully aber für eine viel wichtigere Mission zur Verfügung gestellt: Um kriegsbedrohte Flüchtende aus der Ukraine nach Deutschland zu transportieren.

    Anfang der Woche meldeten sich mit Dennis Heldmann, ein ehemaliger Spieler des Reserveteams, und seine Ehefrau Anna beim Käner Vorstand. Den Familienvater hatte ein dringender Hilferuf aus der Ukraine erreicht. Seine Schwiegermutter und ihre elfjährige Tochter suchten wegen der sich zuspitzenden Lage in Zentralukraine eine Möglichkeit, das Land zu verlassen und sich selbst zu schützen.

    Auch die Trauzeugin mit ihrer einjährigen Tochter und der Großmutter baten um eine schnelle Evakuierung. Zudem wurde auch ein weiteres 11-jähriges Mädchen mitgegeben. Ihre Eltern durften wegen wichtiger Verpflichtungen in ihren systemrelevanten Berufen nicht ausreisen.

    Sofort nahm Heldmann den Kontakt zum Vorstand des 1.FC Kaan-Marienborn auf und bat um Unterstützung: „Natürlich haben wir direkt geplant, wie wir die Familie abholen und unterstützen können. Dafür haben wir allerdings einen Achtsitzer benötigt, den wir vom 1. FC Kaan-Marienborn sofort ganz unkompliziert zur Verfügung gestellt bekommen haben. Ein herzliches Dankeschön an Michael Pahl und den Vorstand, der unserer Anfrage umgehend zugestimmt hat und alles in die Wege geleitet hat. Wir haben nicht nur den Bus sofort bekommen, auch die Spritkosten wurden komplett übernommen.“

    Nach der Übergabe des Kleinbusses ging es in einer 13-stündigen Fahrt an die polnisch-ukrainische Grenze, zum Auffanglager in Tomaszów Lubelski.

    Dort konnte die Familie nach 30 Minuten eingesammelt werden. Nachdem der Rückweg noch einmal 14 Stunden in Anspruch nahm, sind mittlerweile alle gesund und wohlbehalten in Oberfischbach angekommen und werden bei der Familie Heldmann unterkommen.

    Natürlich hat der sich in der Ukraine stetig ausbreitende Krieg Angst und Schrecken hinterlassen, aber in diesem Fall konnten durch das schnelle Handeln sechs Menschen in Sicherheit gebracht werden.