In Gladbach erst im zweiten Durchgang aufgewacht

Joker-Tor von Enzo Wirtz reicht nicht mehr

Den Auftakt in die Rückrunde hatte unsere 1. Mannschaft sich anders vorgestellt. Bei der U23 von Borussia Mönchengladbach unterlag die Nehrbauer-Elf nach verschnarchter Anfangsphase mit 1:2 (0:2).

Die Gelbsperren von Armin Pjetrovic und Daniel Hammel sowie der kurzfristige Ausfall von Kohsuke Tsuda zwangen Trainer Thorsten Nehrbauer zur Änderung der zuletzt so erfolgreichen Startelf. Mit Lars Bender, Jannes Hoffmann und Din Alajbegovic rutschten drei frische Kräfte in die erste Formation.

Angetrieben von über 1000 Zuschauern – ein großer Teil der Gladbach-Ultras hatte sich im Zuge des WM-Boykotts zur Unterstützung der jungen Fohlen aufgemacht – übernahmen die Hausherren zunächst die Kontrolle.

In der 10. Spielminute tankte sich Mika Schroers samt Übersteiger gegen Julian Schauerte durch, seine flache Hereingabe konnte Semir Telalovic im Zentrum am Fünfmeterraum ganz einfach einschieben.

Die U23 blieb am Drücker, Mats Scheld näherte sich dem gegnerischen Tor mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld in der 24. Minute aber immerhin an. Die klareren Chancen verzeichnete dennoch erstmal weiter die Borussia. Der auf den Flügel ausgewichene Telalovic servierte eine Flanke perfekt für den im Bundesliga-Kader stehenden Torben Müsel, Robert Jendrusch vereitelte den Gegentreffer nach Müsels Kopfball aber mit einer Faustabwehr. Auch beim Schuss von Kaan Kurt war der Käner Keeper zur Stelle.

Als Per Lockl, Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Fohlen, einen feinen Steckpass auf Müsel fabrizierte, war Jendrusch dann aber in Minute 39 zum zweiten Mal geschlagen. Sein Gegenüber Olschowsky rettete im Anschluss kurz vor der Pause gegen den einköpfbereiten Arthur Tomas

Zur Pause reagierte Nehrbauer, brachte mit Waldrich und Scepanik für Hoffmann und Tomas zwei frische Offensivkräfte, die gleich einen Effekt haben sollten.

Deutlich aggressiver präsentierten sich die Gäste nach der Pause und gestalteten das Spiel jetzt deutlich offener. Nachdem Mats Scheld einen Flugball von Olschowksy per Kopf abfing, leitete Derrick Kyere den Ball auf Din Alajbegovic auf. Der Stürmer scheiterte jedoch am 21-jährigen Torhüter, der in dieser Saison schon auf zwei Bundesliga-Einsätze kam.

Mitten in die Käner Drangphase herein ließ Mika Schroers die Gelegenheit liegen, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Kaan blieb in Schlagdistanz und hatte durch Kapitän Markus Pazurek nach Waldrich-Flanke die nächste Chance zum Anschlusstreffer. Gegen seine alten Kameraden traf der Spielführer per Volley aber den eigenen Mitspieler Kyere.

Die Gäste bauten weiter Druck auf. Der nur Sekunden zuvor eingewechselte Enzo Wirtz verkürzte nach einem langen Einwurf von Daniel Waldrich am kurzen Pfosten per Kopf (70.). Damit war endgültig zur großen Aufholjagd geblasen, aber Olschowky machte auch den strammen Außenrist-Schuss von Waldrich zu seiner Beute.

Für mehr reichte die Zeit am Ende nicht mehr. Beim letzten Heimspiel des Jahres, zu dem unsere 1. Mannschaft am Samstag den Mitaufsteiger SV Straelen empfängt, soll es direkt wieder in die Erfolgsspur gehen. Anstoß um 14 Uhr.