Klarer Heimsieg trotz der schweren Aufgabe

Gegen den gut eingestellten FC Eintracht Rheine hatte die 1. Mannschaft wahrlich kein leichtes Spiel, setzte sich letztlich am Ende auch dank der gezeigten Standardstärke klar mit 5:2 (2:1) durch.

Während der Einsatz für Daniel Hammel gegen Rheine noch zu früh kam, musste Thorsten Nehrbauer bedauerlicherweise auch auf Musa Sagkulak verzichten, der sich am Freitag im Training verletzte.

Eine nominelle Änderung gab es ungeachtet dieser Ausfälle in der Startformation. Felix Neuhäuser lief erstmals von Beginn an auf, Kevin Krumm musste zunächst mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen.

Zunächst sahen 251 Zuschauer in der Herkules Arena einen deutlich besseren Beginn der Heimelf, die die Abwehr des FCE immer wieder vor Probleme zu stellen wusste. Allen voran Derrick Kyere wuselte auf dem Flügel unaufhaltsam und brach immer wieder in den Strafraum durch, die Positionierung in der Box war nach seinen Hereingaben aber dann noch nicht optimal.

Die Gäste versuchten ihr Glück in Person von Pascal Petruschka und Julius Hölscher allenthalben aus der zweiten Reihe, brachten bei harmlosen Schüssen aber zunächst nicht die nötige Präzision auf.

Deutlich gefährlicher wurde es da schon, als sich  Kapitän Daniel Waldrich nach einem abgewehrten Eckball ein Herz fasste und aus bald 25 Metern satt abzog, aber sein Ziel nicht ganz fand.

Foto: Christian Bauer

In der 17. Spielminute passte hingegen alles, wieder tankte sich Kyere auf außen durch, fand diesmal in Dawid Krieger einen zielsicheren Abnehmer. Der Pole setzte die Kugel aus der Drehung mit links gekonnt in die lange Ecke. Schön: Die Mannschaft bejubelte den Treffer gemeinsam mit dem verletzten Sagkulak.

Aber zurück zum Spiel: Nur Minuten später setzte sich auch Kohsuke Tsuda auf dem gegenüberliegenden Flügel clever durch und gab den Ball in den Rückraum, der heranrauschende Jannes Hoffmann wurde beim Schussversuch von hinten geschoben – hier blieb ein möglicher Elfmeterpfiff aus.

Pfeifen musste Schiedsrichter Dennis Magne in Minute 36 allerdings wieder, nachdem Kyere einmal mehr von den Beinen geholt wurde. Jannes Hoffmann zeigte sich beim anschließenden Freistoß schlitzohrig. Mit einem Aufsetzer erwischte er Torhüter Nicholas Beermann auf dem völlig falschen Fuß und erhöhte auf 2:0.

Hätte die Erhöhung der Führung eigentlich Sicherheit und Ruhe ins Spiel bringen müssen, gelang der Eintracht kurz vor der Pause der Anschlusstreffer. Nachdem der Linienrichter bei einem Angriff der Rheiner die Fahne gehoben hatte, stellte die Defensivreihe etwas zu naiv das Verteidigen ein.

Referee Magne überstimmte seinen Assistenten allerdings, da er zuletzt einen Käner am Ball gesehen hatte und FCE-Goalgetter Viktor Maier bedankte sich für diesen einfachen Treffer (40.).

Mit einem engeren Zwischenresultat als unbedingt nötig ging es dann in die Pause, aus der Eintracht Rheine aktiver hervorkam und die Käner erstmal ordentlich beschäftigte.

Fast wäre Maier sogar nach kurzer Zeit per Kopf der Ausgleich gelungen, aber Lars Bender rettete für den bereits geschlagenen Julian Bibleka auf der Linie.

Foto: Manfred Bäumer

Mitten in diese Dominanzphase hinein köpfte Markus Pazurek nach einem Scheld-Freistoß am kurzen Pfosten entschlossen das 3:1 herbei. Vorausgegangen war erneut ein Foulspiel an Kyere.

Ein harter Wirkungstreffer war der neuerliche Gegentreffer aber nicht, weil der FC Eintracht Rheine mit der aufgebotenen Qualität und großem Einsatz bis zum Schluss seine Chance suchte, nochmal heranzukommen.

Chancenlos war deren Keeper Beermann aber in der 74. Spielminute, als Mats Scheld zum Elfmeter antrat und den Schlussmann in die falsche Ecke schickte. Vorher hatte Kapitän Waldrich zu einem unwiderstehlichen Solo-Lauf angesetzt, ganze sechs Gegenspieler stehen lassen, wurde dann im Strafraum von einem Gegenspieler am Fuß getroffen.

Auch mit dem 4:1 war der Drops noch nicht gelutscht. Timo Scherping, der diesmal nur von der Bank kam, profitierte von einem Fehlpass des eben eingewechselten Philipp Böhmer. Nicht richtig angegriffen überwand der Routinier Bibleka mit einem Schuss in den rechten Winkel (88.).

Foto: Manfred Bäumer

Aber auch Kaan-Marienborns Altmeister Böhmer machte seinen Fehler ganz schnell wieder gut, nach Vorarbeit von Waldrich war er in der Mitte zur Stelle und schob zu seinem ersten Saisontor ein. (90.).

Es war gleichzeitig der Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie mit vielen Toren, bei der die Nehrbauer-Elf gegen einen Gegner, der in der Oberliga jedes Team vor eine Herausforderung stellen wird, ganz schön strampeln musste, aber auch gegen eine der bis dato besten Defensiven der Ligen fünf Treffer erzielen konnte. Ärgerlich bleiben die beiden vermeidbaren Gegentore dennoch.

Am Sonntag ist der 1.FCKM bei der TSG Sprockhövel, die aktuell den 7. Tabellenplatz belegt, zu Gast.