Große Aufholjagd bringt Punkt gegen Rheine

Durch zwei dumme Gegentore lag unsere 1. Mannschaft gegen den FC Eintracht Rheine bereits mit 0:2 hinten, zeigte aber einmal mehr eine gute Moral und kämpfte sich noch zum 2:2 zurück.
Bis das Heimspiel gegen die weit gereisten Rheiner überhaupt starten konnte, gingen einige Stunden ins Land, ereilte die Kääner doch ein Anruf, dass der Mannschaftsbus der Gäste in Flammen steht.

Gestrandet in Lüdenscheid stellte sich nun die Frage, wie der FCE jetzt den Weg nach Kaan-Marienborn finden sollte. Doch unser treuer Auswärtsbusfahrer Dietmar opferte spontan seinen freien Tag, um den Gegner mit einem Bus der WernGroup abzuholen. Vielen Dank dafür!

Ins Spiel ging es dann trotz der langen Wartepause bei sommerlichen Temperaturen mit klarer Marschrichtung. Einbahnstraßenfußball prägte das Bild, der 1.FCKM hatte zunächst alles im Griff und gewährte den Gästen kaum Ballbesitz.

Aus dem Spiel heraus fanden die Hausherren gegen die gut organisierte und gerade auch in der Luft starke Defensive der Gäste zunächst kaum ein Mittel. Gefährlich wurde es aber nach etwas mehr als 20 Minuten als Jannes Hoffmann Schlussmann Cornelius Watta mit einem scharfen Freistoß ernsthaft prüfte.

Was die Eintracht aber schon früh durchblitzen ließ, waren enorme Stärken im Umschalt- und Konterspiel, das die Sobiech-Elf mit viel Tempo vortrug.

Trotzdem musste in der 26. Minute ein langer Einwurf herhalten, bei dem Julius Hölscher am schnellsten schaltete und die Gäste in Führung brachte (26.). Was die Käner im gesamten Spielverlauf immer mal wieder selbst schwächte, waren ungewohnte Ballverluste im Aufbau- und Passspiel.

Davon profitierte Rheine auch beim 0:2. Nach einem feinen Ball in die Schnittstelle war Paul Dreesen frei durch, scheiterte jedoch an Julian Bibleka, der sich mächtig groß machte. Der Abpraller landete jedoch genau vor den Haxen von Fabian Kerelaj, der den Ball nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste (32.).

Mit diesem schnellen Doppelschlag hatte sich der FC maximal effektiv gezeigt, vor der Pause verpasste Markus Pazurek mit seinem schwächeren rechten Fuß nach Vorarbeit von Derrick Kyere aus etwa sechs Metern den Anschlusstreffer.

Trainer Thorsten Nehrbauer nahm zur Pause entsprechende Korrekturen vor, zog Daniel Waldrich und Pazurek in die vorderste Linie und beorderte Derrick Kyere auf den rechten Flügel – eine Maßnahme, die für mehr Torgefahr sorgen solle.

Und das zahlte sich aus: Kohsuke Tsuda legte eine Kyere-Flanke in Minute 55 mit dem Kopf astrein für Jannes Hoffmann ab, der mit einem Flachschuss das 1:2 besorgte.

Doch damit nicht genug, die muntere Aufholjagd ging weiter. Unermüdlich schnürten die Käner die Gäste jetzt zunehmend in ihrer eigenen Hälfte ein, mussten bei Kontern aber stets auf der Hut sein. Viel ging jetzt über den linken Flügel, auf dem Kilometerfresser Artur Tomas und Tsuda für Betrieb sorgten.

Der Ausgleich resultierte dann aber aus einem Absprachefehler der sonst fast fehlerfreien Rheiner Defensive. Dass Schlussmann Watta während der gesamten Spieldauer eher einen neuerschen letzten Mann gab, war Kapitän Waldrich natürlich nicht entgangen, als er den Keeper mit einem Heber aus weit über 20 Metern überwand (72.).

Danach rannten die Käner weiter an, kamen aber kaum durch das massive Bollwerk, das die Gäste rund um den eigenen Strafraum errichteten.

Die große Moral reichte aber, um sich vor dem wichtigen Heimspiel gegen den SC Paderborn U21 (Mittwoch, 18:30 Uhr) noch einen Zähler zu erkämpfen.